Auf einem ehemaligen Brauerei-Gelände, das später durch den Kindergarten St. Peter und Paul genutzt wurde, entstanden vier Wohnhäuser mit je 11, 13, 11 und 14 Wohneinheiten.
Die vier mehrgeschossigen Gebäude wurden in Massivbauweise errichtet und stehen auf einer gemeinsamen Tiefgarage mit 49 Stellplätzen.
Besonderheit bei der Tiefgarage war u.a., dass diese aufgrund der vorherrschenden Topographie höhenversetzt gebaut werden musste. Die Zufahrt zur Tiefgarage der hinteren Häuser 1-3 erfolgte somit auf der Decke der Tiefgarage des vorderen Hauses (Haus 4). Da das Gelände aufgrund seiner früheren
Bebauung und durch den späteren Abbruch der o.g. Brauerei größtenteils aus Auffüllungen bestand, musste der Baugrund entsprechend verbessert werden, um die Lasten aus der neuen Bebauung in den Untergrund ableiten zu können. Um dies zu gewährleisten, wurden von einer Spezieltiefbaufirma ca. 250 sogenannte Schneckenbohrpfähle (SBP) in den Baugrund eingebracht.
Bei diesem Verfahren werden die Schneckenbohrpfähle als unverrohrte Bohrpfähle mit einer durchgehenden Bohrschnecke und einem Durchmesser von 65 cm hergestellt. Beim Abteufen des Pfahls wird der Boden durch die durchgehende Bohrschnecke teilweise verdrängt bzw. an die Oberfläche gefördert. Nach Erreichen der Endteufe wird die Bohrschnecke gezogen und gleichzeitig ein pumpfähiger Beton über den Bohrkopf bzw. das Seelenrohr unter Druck eingebracht. Die Bewehrung kann bei Bedarf nach dem Betoniervorgang nachträglich eingestellt bzw. eingerüttelt werden.
Die Pfähle mussten in diesem Fall bis in zu den tiefer anstehenden, tragfähigen Schwarzwaldkiesen geführt werden. Dadurch ergaben sich Bohrpfahllängen von bis zu 8m.
Göppert Bauingenieure wurde bei diesem Projekt für die Tragwerksplanung sowie für die bauphysikalischen Nachweise zum Wärmeschutz und baulichen Schallschutz beauftragt.